Um die interinstitutionelle Zusammenarbeit im Übersetzungsbereich zu stärken, wurde 1995 der Bereich, in dem das Übersetzungszentrum Leistungen erbringen kann, durch eine Änderung der Gründungsverordnung offiziell erweitert:
- Erstens wurde es dem Zentrum gestattet, Übersetzungsdienstleistungen und damit zusammenhängende Tätigkeiten auch für diejenigen Organe und Einrichtungen der Union zu erbringen, die bereits über einen eigenen Übersetzungsdienst verfügen. Diese Art der Zusammenarbeit erfolgt auf rein freiwilliger Grundlage, bietet dem Zentrum aber die Möglichkeit, bei diesen Organen und Einrichtungen anfallende Mehrarbeit gegebenenfalls aufzufangen.
- Zweitens wurde dem Zentrum eine Rolle bei der interinstitutionellen Zusammenarbeit übertragen, um so eine Rationalisierung der Arbeitsweise zu ermöglichen und generell Größenvorteile zu erzielen.
Das Zentrum ist daher Vollmitglied im Interinstitutionellen Ausschuss für Übersetzen und Dolmetschen (ICTI), dem Forum für die Zusammenarbeit unter den Sprachendiensten der Organe und Einrichtungen der EU. Die Vertreter des Zentrums treffen regelmäßig mit Kollegen der Übersetzungsdienste der übrigen Organe und Einrichtungen zusammen, um über Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse zu beraten (Einstellung und Austausch von Personal, Weiterbildung, Sprachentechnologie usw.) und Beschlüsse über gemeinsame Projekte (u. a. für gemeinsame Tools wie die Terminologiedatenbank IATE, das maschinelle Übersetzungssystem eTranslation und den Übersetzungsspeicher Euramis) zu fassen.